+++ Eilmeldung: Unicamels schulen um: Passports please! Unicamels grillen auf über 2.000 Meter! +++
Die Wiedereinreise in die Türkei war kein Problem und nachdem die georgischen Grenzbeamten uns mürrisch und in bester Grenzbeamtenmanier abgefertigt hatten, wurden wir regelrecht euphorisch von den türkischen Beamten begrüßt. Neugierig wurden wir über die Rallye und unsere Autos ausgefragt und nachdem fleißig auf unseren Autos unterschrieben wurde, stand das obligatorische Foto an:
Doch auch an unserem letzten Grenzübergang durfte das Grenzbild in der Unicamel-Uniform nicht fehlen: Also alle rein in die Uniform und nett lächeln. Die Grenzbeamten trauten ihren Augen kaum, als auf einmal sechs pinke Einhornkamele vor ihrem Grenzposten posierten. Unter ihnen war auch ein Mann in Zivil, der sich als Fotograf vorstellte – wenn alle deine Kumpels aus dem Dorf an der Grenze arbeiten, hängt man eben da ab 🙂 Und sogar der Chef des Grenzposten fand an unserem lustigen Rumgehüpfe gefallen und bat uns um ein gemeinsames Foto: Best shot ever!
Damit war aber noch nicht genug: Kurzerhand wurden wir zum obligatorischen Chai eingeladen und so saßen wir gemeinsam mit den Grenzbeamten im Grenzposten und tranken Tee, während nebenher andere Fahrzeuge abgefertigt wurden. Für Unicamel Hauke kam es sogar noch besser, ihm wurde spontan noch ein Praktikum angeboten, zwar ohne Bezahlung, aber wer kann schon behaupten an der türkisch-georgischen Grenze gearbeitet zu haben 🙂 Trotz des verlockenden Angebotes galoppierten wir gemeinsam weiter – es gilt ja immer noch das Kamel zu gewinnen.
Nach der Eroberung der Grenze hatten die Unicamels Blut geleckt und machten sich zielstrebig zu einer nahegelegten Burg auf – wäre doch wohl gelacht, wenn man die nicht auch einnehmen könnte. Doch erst einmal musste eine Kaffeepause her, die jedoch rasch zu einer Art Fotoshooting mutierte: Eine Gruppe von Mädels, die uns schon einige Zeit neugierig beäugt hatte, traute sich letztendlich uns anzusprechen und schon waren wir mitten drin:
Somit wäre dann wohl auch für den Unicamel-Nachwuchs in der Türkei gesorgt 🙂
Nach diesem kleinen Intermezzo hieß es „Back to the plan“ – im Stechschritt ging es zur Seytan Kalesi hinauf, wo in gekonnter Unicamel-Manier posiert wurde.
Ein erfolgreicher Tag! Denn auch das Fahrerlager sah diesmal vielversprechende aus: direkt an einem Gebirgssee auf 2.017 Metern. Eindeutig der perfekte Ort zum Grillen! Und so machten sich Unicamel Jana und Mimo zum Shopping auf. Drei Stunden später und bei fünf Grad Außentemperatur war unser Festmahl dann auch endlich fertig!
Der Wehmutstropfen des Tages:
Eigentlich war für diesen Nachmittag die Übergabe der medizinischen Spenden an ein kleines Provinzkrankenhaus geplant. Nadir vom Organisationsteam hatte uns schon vor Abreise diesen Tag genannt und in Tiflis bestätigt, dass der Termin im Laufe des Nachmittags stattfinden würde – daher auch das Express Sightseeing in Tiflis. Gerne hätten wir uns für die georgische Hauptstadt mehr Zeit genommen. Bereits kurz nach der türkischen Grenze erhielten wir dann denn Anruf, dass die Veranstaltung auf den Abend verlegt wurde: Gut, dann erobern wir eben eine Burg! Drei Stunden später hatten wir uns gerade wieder auf den Weg gemacht, als wir den nächsten Anruf bekamen: Die Übergabe sollte einfach auf dem Campingplatz stattfinden. Super! Die Übergabe von medizinischem Equipment im Wert von mehreren tausend Euros auf einem Campingplatz. Doch auch dazu kam es nicht, denn bekanntlich sind alle guten Dinge drei und auch zur vereinbarten Uhrzeit war niemand in Sicht. Es war schon längst Dunkel, als uns mitgeteilt wurde, dass wir jetzt in den 20 Kilometer entfernten Ort fahren könnten. Die Stimmung war am Boden. Letztendlich einigten wir uns auf die Übergabe am nächsten Morgen.